Der Stiegl-Maibaum reizt im Frühling so manchen Wagemutigen, ihm entlang in schwindelige Höhen zu klettern und die begehrten bunten Bänder zu „pflücken“. Nach dem Maibaumfest bleibt der knapp 30 Meter hohe geschmückte Holzstamm für viele Monate auf der Stiegl-Festwiese stehen – und erinnert bis in den Herbst an den zarten Frühlingsbeginn. Was aber passiert mit dem Baum, wenn sich der erste Schnee ankündigt und die Heizungen in vielen Wohnungen wieder zu summen beginnen? 

Ein Baum, der einen Funken Wärme spendet

Gemeinsam mit der Caritas Salzburg wärmt der Stiegl-Maibaum nicht nur sprichwörtlich die Herzen der Menschen. Er wird ofenfertig, also in getrockneten Scheiten, an die Caritas Salzburg geliefert. Von hier aus verteilen Sozialarbeiter der Einrichtung das Holz an Klienten, damit diese im Winter nicht frieren müssen. Versorgt werden pro Jahr je nach Bedarf drei bis fünf Haushalte.

Wer heizt eigentlich noch mit Holz?

Auch wenn man es nicht glauben möchte, aber: Auch in Salzburg gibt es Menschen, die im Winter nicht genug Geld haben, um ihre Wohnung zu heizen. Aufgrund der hohen Mietpreise sind viele Menschen gezwungen, in einer Umgebung zu hausen, die alt, feucht, schlecht isoliert oder gar von Schimmel besetzt ist. Oft sind diese Menschen von Krankheit betroffen. Mit dem Holz des Stiegl-Maibaums werden so Leben verändert, in dem Wärme gespendet wird, ein sprichwörtlicher Funken Hoffnung in einer so kalten Jahreszeit.

 Bereits seit 2005 wird der Stiegl-Maibaum für einen guten Zweck gespendet.