Wer in oder um die Mozartstadt aufgewachsen ist, entkommt einigen Traditionen nicht. Du fragst dich, worum es sich dabei handelt? Bitte weiterlesen!

Der Geruch in der Luft, wenn frisches Stiegl-Bier gebraut wird

Betrifft alle, die im Stadtteil Maxglan aufgewachsen sind. Wenn bei Stiegl gebraut wird, weiß das jeder in der unmittelbaren Umgebung. Der herrliche Geruch des frischen Malzes strömt aus der Brauerei in alle Himmelrichtungen und macht am Vormittag schon Gusto auf den Abend.

Der Salzburger Rupertikirtag

Wer einem „Zuagroasten“ beschreiben möchte, warum der „Ruperti“ so super ist, kommt schnell in Erklärungsnot. Einen Jahrmarkt gibt es schließlich fast überall. Dass der Rupertikirtag mit seiner Lage, mitten in der Salzburger Altstadt und unter der Festung Hohensalzburg punktet, versteht dann doch jeder. Zum Rupertikirtag kramen die Salzburger ihre Trachten aus dem Kasten. Und freuen sich über den Herbst, die Geisterbahn, das Kettenkarussell und natürlich ihr liebstes Kirtagsbier.

Krampusse, die durch die Straßen rennen

Ausgestattet mit furchteinflößenden Masken und Pferdehaar-Peitschen rennen im Salzburger Advent die Krampusse durch die Straßen. Eine alpenländische Tradition, die vor allem rund um den 5. Dezember intensiv betrieben wird. Da treiben es die schiachen Gesellen besonders bunt – und jagen Touristen so richtig Angst ein. Salzburger genießen die Show bei einem Glühbier und Keksen.

„The Sound of Music“ konsequent ignorieren

Salzburg ist für einige Dinge bekannt. Zum Beispiel als Heimatstadt vom musikalischen Wunderwuzzi Wolfgang Amadeus Mozart. In den 60er-Jahren hat die Stadt einen touristischen Neuzugang bekommen. Das Hit-Musical „The Sound of Music“ wurde als amerikanische Produktion hier gedreht. Die Handlung dreht sich um die singende Familie Trapp, die vor den Nazis aus Salzburg nach Amerika flieht. In Salzburg hat vom Erfolg des Musicalfilms lange niemand etwas mitbekommen – bis die amerikanischen Touristen gekommen sind, um die Original-Drehplätze zu besichtigen. Fragt man einen Salzburger, ob er ein Lied aus dem Musical singen kann, winkt dieser ab: Noch nie gesehen – wie gut 90 Prozent seiner Leidensgenossen.

1492 ist etwas ganz Besonderes passiert

Salzburger Schüler wissen bereits in jungen Jahren, dass 1492 etwas ganz Besonderes passiert ist. Fragt man diese Kids, kommt wie aus der Pistole geschossen: 1492 hat die Stieglbrauerei aufgesperrt. Die Entdeckung Amerikas wird dagegen erst einige Schulstufen später gelehrt.

Maibaum stehlen

Im Frühling feiert ganz Salzburg, dass der lange Winter vorbei ist. Obwohl Schnee schön ist, macht es noch viel mehr Spaß, beim Maibaum-Aufstellen auf die Sonne anzustoßen. Das heißt, wenn der Maibaum im Vorfeld nicht gestohlen wurde. Vor allem der Stiegl-Maibaum ist jedes Jahr unter Beschuss, weil sich viele Maibaum-Diebe das Lösegeld in Form von Bier nicht entgehen lassen wollen. Steht der Baum, gibt es ein großes Fest auf der Stiegl-Festwiese, welches jeder echte Salzburger zumindest schon einmal besucht hat.