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„Am Fußballplatz kannst du sein, wie du bist“
„Am Fußballplatz kannst du sein, wie du bist“
Wer zu Emmy auf den Platz kommt, fühlt sich gleich zuhause. Kein Wunder, denn seit 29 Jahren führt die Wahlsalzburgerin das Sportstüberl Gneis, direkt neben dem Fußballplatz des USK Gneis. Manche Spieler der Kampfmannschaft kennt die Kärntnerin seit sie Kinder waren. Und hat damals schon auf sie aufgepasst, damit sie nach dem Training etwas Gutes zu essen bekommen.  

Einer von Emmys Schützlingen ist Oliver Rehrl, langjähriger Stiegl-Mitarbeiter und Vereinsmitglied des USK Gneis. „Stürmer geht sich bei mir nicht mehr aus, ich spiele Verteidiger, mich nennen sie auch den ‚Killer’“, lacht Oli, als er nach seiner Position im Fußball-Team gefragt wird. Das alles weiß Emmy natürlich, sie kennt Oli schon lange. Als ihr Sohn Dominik vor knapp 30 Jahren zur Welt kam, wollte Emmy hinaus, aufs Land. Das Sportstüberl in Gneis war zur Pacht offen, Emmy hat zugeschlagen. Seitdem treffen sich hier Generationen von Hobby-Fußballern und ihre Familien, um ihre Freizeit zu verbringen, gemeinsam zu trainieren und zu feiern.

Feste feiern? Kann Emmy!

Anlässe zum Feiern gibt es genug. Wenn Emmy an die Highlights der letzten 29 Jahre als Sportstüberl-Betreiberin denkt, kommen ihr die vielen Sport-Feste in den Sinn. „Da helfen alle aus dem Verein mit, da musst du keinen zweimal fragen.“ Die Spieler binden die Schürzen um, grillen oder servieren, Kuchen werden gebacken und Zelte aufgestellt. Von der Stieglbrauerei bekommt Emmy Durchlaufkühler und Sitzgarnituren. Die braucht sie auch, ihre Feste sind immer bestens besucht, teilweise mit über 400 Gästen.

Party und Fußball, wie passt das zusammen? „Sehr gut“, lacht Emmy. Das eine gehe  nicht ohne das andere, denn auf Erfolge müsse man anstoßen. Und auf ihre Buben, die Fußballspieler, schaut sie besonders. Wenn sie eine Klasse aufsteigen, oder zumindest nicht absteigen, spendieren die Stammgäste eine Kiste Stiegl-Bier, das „Kabinenbier“. „Die Kiste kühle ich ein und stelle sie den Spielern für nach dem Spiel in die Umkleidekabine, jeder kriegt eines.“ Das Bier dürfen sie auch direkt aus der Flasche trinken, ausnahmsweise. Sonst ist Glas Pflicht! „Ich kann schon sehr streng sein“, sagt Emmy. Wenn sie das nicht ist, breche bei so vielen jungen Fußballern das Chaos aus und das wolle niemand. Nicht die Eltern, die Emmy ihre Kinder anvertrauen und auch nicht die Trainer, denen sie zwischendurch eine Pause von der Verantwortung ermöglicht.

„Am Fußballplatz kann ich ganz Ich sein“

Warum Oli beim USK Gneis spielt? „Nach einem langen Arbeitstag komme ich hierher, schalte ab, spiele Fußball und gehe danach mit meinen Vereinskollegen auf ein Bier. Wenn ich den Anzug ab- und das Fußballdress anlege, dann ist das für mich ein Moment der Entschleunigung“, erzählt der 34-Jährige. Im Verein ist die Gemeinschaft wichtig, das Team unverzichtbar. Es seien ja schließlich die Menschen, die eine Gruppe ausmachen. Und mit genau diesen Menschen setzt sich Oli nach dem Training oder dem Match auf ein Bier zusammen und philosophiert über alles Mögliche: Probleme, Erfolge oder einfach Alltägliches – auch mal schön. „Die Welt dreht sich so schnell, da tut es gut, einen Rückzugsort zu haben“, sagt Oli.

Rasten kann man bei Emmy gut, sie kennt ihre Gäste, deren Adressen und Telefonnummern. Sie weiß, was die Kids essen dürfen, worauf sie allergisch sind. Und sie kennt die Wichtigkeit von ihrem Stüberl, nicht nur für die Salzburger. „Bei mir waren schon alle möglichen Prominenten zu Besuch“, erzählt sie. Franz Beckenbauer, Ralf Schuhmacher oder Lars Søndergaard haben bei ihr angestoßen. Letzterer hat sogar seine Kinder zum Fußballspielen hergeschickt. „Der Søndergaard kommt immer noch, er ist mit unserem Hauswart befreundet und besucht ihn, wenn er in Salzburg ist.“  

Ohne Sportstüberl? Undenkbar, meint Oli. Und ohne das obligatorische Anstoßen nach dem Training geht es auch nicht. „Das gehört einfach zusammen“, sagt Emmy. Und ihr Erfolg gibt ihr Recht: Wer nach knapp 30 Jahren immer noch so gerne zur Arbeit geht, wie Emmy, hat einiges im Leben richtig gemacht, oder?

Sportstüberl Gneis
Fußballverein USK Gneis
Sternhofweg 70
5020 Salzburg

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