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01.05.2018
Rezepttipp: Spanferkel grillen
Augen schließen, zurücklehnen und an folgendes denken: Ein herrlicher Sommerabend, ein kühles Bier in der Hand. Ein Spanferkel brutzelt am Grill.
Dann die Realität: Das Kopfkino ist den eigenen Fähigkeiten ein Stück voraus. Wir wissen nämlich gar nicht, wie das Spanferkel auf den Grill kommt. Wo kauft man es, wieviel kostet es? Wo gibt es einen Griller, der groß genug ist für ein ganzes Schwein? Es folgt ein Rezept, um verträumtes Kopfkino in schmackhafte Realität zu verwandeln.


Das Wichtigste zuerst: Wie komme ich an (m)ein Spanferkel? 

Grill-Neulinge wissen selten, woher sie ein Spanferkel bekommen. Ein solches kann man nämlich, no–na, nicht im Supermarkt kaufen. In Wirklichkeit geht das ganz einfach: Eine Bestellung beim Metzger des Vertrauens reicht und innerhalb einiger Tage ist das Ferkel zur Abholung bereit. Achtung: Die Wartezeiten variieren stark, ab dem Bestelltag kann die Lieferung zwischen drei und sechs Tagen dauern.


Welche Größe soll das Ferkel haben, damit alle satt werden?

Ein Spanferkel wird selten alleine gegessen. Die ideale Partie für eine Spanferkel-Grillparty umfasst ca. 20 Personen. Damit alle satt werden, sollte das Schwein um die 20 Kilogramm wiegen. Rechnen darf man dabei mit gut 100 Euro.


Wo soll man das Ferkel grillen?

Die Frage nach der Hitzequelle ist tatsächlich gefinkelt, denn: In den meisten Fällen steht es nicht dafür, einen eigenen Griller zu kaufen. Deswegen bieten viele Fleischer ein Leihexemplar an, das einfach zum Fleisch dazu bestellt werden kann. Aber Achtung! Auch hier hat man die Qual der Wahl: Soll es ein Holzkohlegriller oder ein Gasgriller sein? Ein Gasgriller erleichtert die Hitzeregulierung, ein Holzkohlegrill verleiht dem Fleisch eine eigene Geschmacksnote. 
 

Geheimtipp:

Ein Spanferkel zu grillen, kann schon einmal bis zu acht Stunden dauern. Hier gibt es eine Abkürzung: Viele Fleischer bieten ein besonderes Service an. In einem Ofen wird das Ferkel bereits vorgegrillt. Kurz vor Essen wird das Ferkel mitsamt offenem Ofen geliefert und ist ein g’schmackiger Hingucker auf Gartenfesten.


So bereitet man ein Spanferkel zu: 

Schritt 1: Genügend Zeit einplanen

In einem ersten Schritt heißt es: genug Zeit einplanen! Nach der Vorbestellung wird das Ferkel geschlachtet. Danach sollte es nicht sofort verwertet werden, sondern noch einige Tage aushängen. So entspannt sich das Fleisch, was uns später beim Essen freuen wird.


Schritt 2: Spice, spice Baby!

Damit das Spanferkel so richtig gut schmeckt, wird es mit einer Marinade eingerieben.


Zubereitung der Marinade:
  • ½ Liter Öl
  • Zitronensaft (von einem Stück Zitrone)
  • 4 Esslöffel Senf
  • 4 Esslöffel Honig
  • Zwiebeln nach Belieben
  • einige Knoblauchzehen
  • je 1 Teelöffel Petersilie, Thymian, Majoran, Kümmel, Paprika und Rosmarin
  • 2 Teelöffel Salz
  • 2 Teelöffel Pfeffer
 
Wurde die Marinade über das Fleisch verteilt, wird dieses noch mindestens einen Tag im Kühlen gelagert. Dazu eignet sich der Keller, eine gute Lagertemperatur liegt bei 5°C.


Schritt 3: Das Spiel mit der Hitze

Das Grillen eines Spanferkels kann bis zu acht Stunden dauern. Ein guter Tipp ist es, auf einer geringen Hitzestufe zu beginnen und gegen Ende die Hitze zu erhöhen. Das führt dazu, dass das Fleisch im Innenteil zart wird. Außen hingegen bildet sich eine knusprigen Schwarte.

Geheimtipp: Rund eine Stunde vor Schluss mit Salz über die Schwarte würzen. Das Salz entzieht der Schwarte Flüssigkeit, und macht diese noch knuspriger. Dazwischen mit Öl und Bier (z.B. Stiegl-Goldbräu) einstreichen.

 
Der Tipp für kleine Griller:

Ein Spanferkel zu grillen, ist eine wunderbare Sache und ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten. Wie aber kommen Spanferkel-Fans ohne Garten in diesen Genuss? Die Lösung: Statt eines ganzen Ferkels besorgt man sich beim Fleischhauer einen Spanferkelrücken oder –bauch, wirft den normalen Grill zuhause an und denkt sich den Rest dazu.

Tipp: Metzger haben zwar im Normalfall Spanferkel-Teile im Geschäft, ein Anruf zur Vorbestellung schadet aber nie.


Bier-Empfehlung: Das trinkt man am besten zum Spanferkel

Ein Spanferkel darf als deftige Mahlzeit bezeichnet werden. Erfahrene Biersommeliers empfehlen deswegen ein klassisches Märzenbier, wie z.B. das Stiegl-Goldbräu oder auch das Stiegl-Paracelsus Bio-Zwickl.